Der Klimawandel, die Umweltverschmutzung und das Bevölkerungswachstum sorgen dafür, dass Wasser zum knappen Gut wird. Unternehmen, die in der Wasserbranche aktiv sind, haben in den letzten Jahren davon profitiert und weisen auch weiterhin ein hohes Renditepotenzial auf.
Aufgabengebiete sind hier die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser oder der Technologie zum Fördern, Aufbereiten oder Entsalzen. Investoren sind angetan von der nachhaltigen und gleichzeitig renditestarken Investitionsmöglichkeit Wasser.
Sauberes Trinkwasser ist nicht nur lebenswichtig, sondern wird auch in vielen Bereichen der Industrie und Landwirtschaft verwendet. In vielen Regionen – vor allem in Nordafrika, Asien und im Nahen Osten – ist Trinkwasser knapp. Mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit haben laut einer Studie der UN keinen dauerhaften Zugang zu sauberem Trinkwasser. Aber auch in hoch entwickelten Ländern wie den USA wird das Wasser knapp.
In einigen Bundesstaaten wie Kalifornien benötigen landwirtschaftliche und industrielle Betriebe grosse Mengen des flüssigen Goldes. Waldbrände verstärken die Wasserknappheit zusätzlich. Technologien zum Aufbereiten von Wasser sind daher aktuell sehr gefragt, um mehr Wasser nutzbar bzw. trinkbar zu machen.
Wassertechnologie gegen die Wasserknappheit
Unternehmen wie Xylem, die neben Geräten zur Gewinnung, Aufbereitung und zum Transport auch Turbinen zur Stromgewinnung aus Wasserkraft herstellen, sind dementsprechend mit einer stetig steigenden Auftragslage gesegnet. Der Umsatz hat sich in den letzten Jahren durchschnittlich um mehr als zehn Prozent erhöht. Daher gehört Xylem zu den Wasseraktien, auf die Sie 2019 achten sollten.
Dass Technologien zur Wasserversorgung ein Wachstumsmarkt darstellen, ist unbestritten. Mit weiterem Bevölkerungswachstum und dem damit einhergehenden höheren Bedarf an Landwirtschaft und Industrie wird der Wasserverbrauch weiter steigen. Das kann nur bewerkstelligt werden, wenn die Versorgungsnetze ausgebaut und die Wasseraufbereitung ausgeweitet und verbessert wird. Andernfalls werden laut der UN im Jahre 2050 ein Drittel der Menschen an Wassermangel leiden.
Mit ETFs im Wasser breit aufgestellt
Bei den Einzelaktien unterliegen Anleger der Gefahr, dass die Rendite vom Erfolg eines oder einiger weniger Unternehmen abhängt. Um sich breiter aufzustellen, können aktiv gemanagte Fonds oder ETFs genutzt werden. Unterschiede gibt es hier bei der Zusammenstellung und Gewichtung. Bei einem aktiv gemanagten Fonds kann in einem Beratungsgespräch die Strategie ermittelt werden. Wollen Sie zu günstigeren ETFs greifen, müssen Sie die Indexzusammenstellung betrachten.
Ein beliebter ETF in diesem Bereich ist der iShares Global Water UCITS ETF. Allerdings liegt hier die Gewichtung der Wasserversorger bei fast 50 Prozent. Diese Unternehmen haben in den letzten Jahren eine geringere Rendite eingefahren als spezielle Wassertechnologiefirmen. Eine Alternative stellt beispielsweise der Lyxor World Water UCITS ETF dar. Dieser ETF investiert vor allem in Unternehmen aus der Finanzdienstleistung, der Industrie und der Informationstechnologie in Japan und den USA.
Die Technologien zur Entsalzung und Aufbereitung von Wasser werden immer besser und in vielen Gebieten dringend benötigt. Zudem hat die Digitalisierung neue und deutlich effizientere Möglichkeiten bei der Bewässerung geschaffen, was sich vor allem in fortschrittlichen Ländern bemerkbar macht. Das kann auch in China und Indien – Ländern, in denen der Wasserverbrauch durch die Bevölkerung und in der Landwirtschaft sehr hoch ist – in Zukunft die Probleme verringern.
Es handelt sich also um einen globalen Wachstumsmarkt, der für viele Investoren interessant sein dürfte. Nicht nur die Rendite, die sich je nach Fonds in den letzten Jahren zwischen fünf und zehn Prozent bewegt hat, ist ein Argument. Nachhaltig investieren rückt für Anleger aufgrund des wachsenden Bewusstseins in der Gesellschaft für die Umwelt immer mehr in den Vordergrund. Wasseraktien und -Fonds stellen daher Finanzprodukte dar, die in das Depot von Investoren gehören.
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